Die Digitalisierung ist für die Europäische Union (EU) nicht nur ein Zukunftsziel, sondern eine strategische Mission – die Vorstellung, durch gezielte Förderung den digitalen Wandel zu beschleunigen, ist spannend und herausfordernd zugleich. Ob der Ausbau moderner Infrastrukturen, die Entwicklung innovativer Technologien oder das Fördern digitaler Kompetenzen: Die EU hat eine Vielzahl an Fördermitteln bereitgestellt, um digitale Vorhaben und Projekte auf die nächste Stufe zu bringen. Doch was genau steckt hinter diesen Programmen, welche Voraussetzungen müssen erfüllt werden und wie können Sie diese Möglichkeiten bestmöglich nutzen?
- Alles auf einen Blick:
- Was sind EU-Förderprogramme?
- Welche Förderprogramme der EU gibt es speziell für die Digitalisierung?
- Wer kann von diesen Förderprogrammen profitieren?
- Wie beantragt man eine Förderung aus diesen Programmen?
- Wo findet man detaillierte Informationen zu den EU-Förderprogrammen im Bereich Digitalisierung?
- Welche Herausforderungen oder Hürden gibt es bei der Nutzung der EU-Förderprogramme im Bereich Digitalisierung?
- Diese 5 Dinge sollten Sie beachten
- Fazit
- Fördermittel für Digitalisierung: Häufig gestellte Fragen
- Weitere Quellen:
Alles auf einen Blick:
- EU-Förderprogramme bieten finanzielle Unterstützung für die Umsetzung von Digitalisierungsprojekten.
- Die EU fördert Digitalisierung, um den europäischen Markt zukunftsfähig und wettbewerbsfähig zu gestalten.
- Zahlreiche Programme richten sich an Unternehmen, kleine und mittlere Unternehmen (KMU), Start-ups und öffentliche Einrichtungen.
- Fördermittel können für Vorhaben und Projekte in den Bereichen Innovation, Infrastruktur, Forschung und digitale Bildung genutzt werden.
- Die Beantragung der Mittel erfolgt in der Regel über Online-Portale und unterliegt bestimmten Fristen und Voraussetzungen.
Was sind EU-Förderprogramme?
Förderprogramme bieten mit unterschiedlichen Förderquoten finanzielle Unterstützung und Sicherheit in Form von Zuschüssen oder Krediten. Sie ergänzen diese dabei oft durch Beratungsleistungen und Schulungen, um Projekte gezielt voranzubringen und ihre erfolgreiche Umsetzung zu sichern. Sie sind darauf ausgelegt, zentrale Ziele wie
- Innovation,
- Digitalisierung,
- Umweltschutz und
- soziale Integration
zu fördern. Diese Programme werden von der Europäischen Union ins Leben gerufen und richten sich an verschiedene Zielgruppen. Es gibt Fördermittel für Unternehmen, Start-ups, öffentliche Einrichtungen sowie Forschungs- und Bildungseinrichtungen. Durch diese vielseitige Unterstützung bei den Vorhaben rund um Digitalisierungsmaßnahmen tragen sie dazu bei, gesellschaftliche, wirtschaftliche und technologische Projekte beziehungsweise Fortschritte zu ermöglichen und nachhaltige Entwicklungen zu fördern.
Die gezielte Förderung von Digitalisierungsprojekten ist für Unternehmen von entscheidender Bedeutung, um ihre Wettbewerbsfähigkeit in der digitalen Wirtschaft zu sichern. Durch Zuschüsse, die im Rahmen verschiedener Förderprogramme bereitgestellt werden, können Unternehmen ihre Investitionen in innovative Technologien erheblich reduzieren. Die Förderquote, die oft bis zu 50 Prozent der förderfähigen Ausgaben beträgt, ermöglicht es vielen Betrieben, ihre Vorhaben zur Umsetzung einer umfassenden Digitalisierungsstrategie erfolgreich zu realisieren. Diese finanziellen Anreize tragen dazu bei, dass Unternehmen nicht nur in moderne IT-Infrastruktur investieren, sondern auch neue digitale Geschäftsmodelle entwickeln und implementieren können.
Warum fördert die EU die Digitalisierung?
Die Digitalisierung ist von zentraler Bedeutung für die ökonomische Entwicklung und die Wettbewerbsfähigkeit der EU-Länder. Mit gezielten Fördermitteln unterstützt die EU neue Entwicklungen, die Verbesserung des Zugangs zu digitalen Technologien und die Kompetenzförderung der Bevölkerung. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem technologischen Fortschritt in Bereichen wie Künstliche Intelligenz, Cloud Computing, Supercomputing und Cybersicherheit, um den digitalen Binnenmarkt zu stärken und die Zusammenarbeit in Europa zu intensivieren.
Wie wird die Höhe einer Förderung berechnet oder festgelegt?
Die Höhe der EU-Förderung basiert auf mehreren Faktoren, wie der Größe des Projekts, den förderfähigen Kosten und dem erwarteten Mehrwert für die EU-Ziele. In einigen Programmen gibt es festgelegte Obergrenzen, die abhängig von der Projektkategorie variieren. Die Berechnung erfolgt meist prozentual zu den Projektkosten, wobei bestimmte Kostenarten (zum Beispiel Personal oder Material) unterschiedlich gefördert werden können.
Welche Förderprogramme der EU gibt es speziell für die Digitalisierung?
- Digital Europe Programm (DIGITAL): Dieses Programm ist das zentrale Förderinstrument der EU für die Digitalisierung. Es fördert Schlüsseltechnologien wie Künstliche Intelligenz, Cybersicherheit, digitale Kompetenzen und den Aufbau digitaler Infrastrukturen und ergänzt die Mittel aus anderen EU-Programmen wie Horizon Europe.
- Connecting Europe Facility (CEF): Der digitale Bereich der Connecting Europe Facility konzentriert sich auf den Aufbau und die Verbesserung digitaler Infrastrukturen, wie Hochgeschwindigkeits-Breitbandnetze und die Vernetzung öffentlicher Dienste.
- Horizon Europe: Innerhalb des Forschungsprogramms Horizon Europe gibt es spezifische Förderungen für digitale Schlüsseltechnologien wie Big Data, Künstliche Intelligenz, Quantencomputing und digitale Sicherheitslösungen.
- European Innovation Council (EIC): Der EIC ist Teil von Horizon Europe und unterstützt bahnbrechende Neuerungen und disruptive Technologien, einschließlich digitaler Technologien. Der Fokus liegt auf innovativen Lösungen. Dabei ist der EIC nicht ausschließlich auf Digitalisierung ausgerichtet.
- InvestEU-Programm: InvestEU bietet Finanzierungsinstrumente, um Innovationen in den Bereichen Digitalisierung und Technologie, insbesondere für KMU, voranzutreiben. Damit soll nachhaltigen Investitionen, innovativen Ideen, sozialer Teilhabe und der Beschäftigung in Europa ein kräftiger Schub verliehen werden.
- Erasmus+: Fördert digitale Bildung und den Ausbau digitaler Kompetenzen in Bildungseinrichtungen.
Welche Projekte und Maßnahmen werden durch Förderprogramme unterstützt?
Die geförderten Maßnahmen sind vielfältig und reichen von der Schaffung digitaler Infrastrukturen bis hin zu Bildungsinitiativen. Zu den wichtigsten Bereichen gehören:
Förderprogramme | Unterstützte Projekte | Maßnahmen |
Digital Europe Programm |
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Horizon Europe |
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Connecting Europe Facility (CEF) |
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European Innovation Council (EIC) |
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InvestEU-Programm |
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Erasmus+ |
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Wer kann von diesen Förderprogrammen profitieren?
- Kleine und mittlere Unternehmen (KMU): Sie erhalten Unterstützung, um ihre Ressourcen optimal für digitale Transformationen einzusetzen.
- Start-ups und Innovatoren: Diese Programme fördern Unternehmen, die neue Technologien und Geschäftsmodelle entwickeln.
- Großunternehmen und Industriekonsortien: Besonders in Programmen wie „Connecting Europe Facility (CEF)“ profitieren auch größere Unternehmen und Konsortien, die Infrastrukturprojekte und große digitale Transformationsprojekte umsetzen möchten, von den Digitalisierungsmaßnahmen.
- Forschungseinrichtungen und Universitäten: Einrichtungen, die in den Bereichen Digitalisierung und technologische Entwicklung tätig sind, profitieren von finanziellen Zuschüssen.
- Öffentliche Institutionen und Kommunen: Förderprogramme wie „Connecting Europe Facility (CEF)“ und das „Digitales Europa Programm“ bieten Unterstützung für öffentliche Institutionen, die digitale Infrastrukturen und Verwaltungsprozesse modernisieren wollen.
Wie können kleine und mittlere Unternehmen (KMU) von diesen Fördermitteln rund um Digitalisierungsmaßnahmen profitieren?
Kleinere Unternehmen, die oft über begrenzte finanzielle Mittel und Ressourcen verfügen, profitieren durch Programme wie InvestEU und Digital Europe. Sie erhalten gezielte Unterstützung für technologische Innovationen und Digitalisierung. Neben finanziellen Hilfen bieten Programme wie Horizon Europe und der European Innovation Council (EIC) auch Beratungen und Schulungen, um digitale Kompetenzen auszubauen und komplexe Technologieprojekte umzusetzen. Das Enterprise Europe Network (EEN) ermöglicht Zugang zu Netzwerken für Wissensaustausch und Kooperationen. So erhalten die Unternehmen maßgeschneiderte Angebote, die ihnen Digitalisierung erleichtern und ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken.
Was ist ein Innovationskredit?
Der Innovationskredit ist ein wichtiges Finanzierungsinstrument für innovative Unternehmen und Start-ups, die oft Schwierigkeiten haben, traditionelle Bankdarlehen zu erhalten. Er zielt darauf ab, die Entwicklung und Markteinführung neuer Produkte, Dienstleistungen oder Technologien zu unterstützen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Krediten berücksichtigt der Innovationskredit das höhere Risiko innovativer Projekte und bietet oft günstigere Konditionen wie niedrigere Zinssätze oder längere Laufzeiten. Viele Länder und Regionen haben spezielle Innovationskredite eingeführt, um ihre Wirtschaft wettbewerbsfähiger zu machen und technologischen Fortschritt zu fördern. Diese Kredite können von
- staatlichen Förderbanken,
- spezialisierten Finanzinstituten oder
- in Zusammenarbeit mit kommerziellen Banken
vergeben werden. Oft sind Innovationskredite mit Beratungsleistungen oder Netzwerkmöglichkeiten verknüpft, um den Erfolg der geförderten Projekte zu unterstützen.
Wie beantragt man eine Förderung aus diesen Programmen?
- Passendes Förderprogramm auswählen:
Recherchieren Sie zunächst die für Sie geeigneten Förderprogramme der EU und wählen Sie das Programm aus, das am besten zu den Zielen und Anforderungen Ihres Projekts passt. Achten Sie darauf, dass Ihr Projekt in die Förderrichtlinien des gewählten Programms fällt. - Detaillierten Projektplan erstellen:
Erstellen Sie einen umfassenden Projektplan, der die geplanten Maßnahmen, benötigten Ressourcen und das vorgesehene Budget klar beschreibt. Berücksichtigen Sie alle wesentlichen Details, um eine präzise und vollständige Dokumentation zu gewährleisten. - Projektziele klar definieren:
Formulieren Sie die Ziele Ihres Projekts genau. Stellen Sie sicher, dass die Zielsetzung klar und messbar ist, und betonen Sie den Nutzen in Bezug auf die Programmschwerpunkte. - Antrag im EU-Online-Portal einreichen:
Nutzen Sie das entsprechende EU-Online-Portal, um Ihren Antrag einzureichen. Da die meisten dieser Portale auf Englisch verfügbar sind, empfiehlt es sich oft, die Antragsdokumente und Beschreibungen in Englisch zu verfassen. Dies erleichtert die Bearbeitung, auch wenn einige Programme Anträge in anderen EU-Amtssprachen akzeptieren. - Antrag sorgfältig überprüfen:
Gehen Sie den gesamten Antrag und den Projektplan nochmals durch, um sicherzustellen, dass alle geforderten Informationen korrekt und vollständig sind. Eine präzise und fehlerfreie Antragstellung ist entscheidend für den Erfolg. - Antragsfristen einhalten:
Beachten Sie die festgelegten Einreichungsfristen des gewählten Programms. Stellen Sie sicher, dass Sie genügend Zeit für die Bearbeitung und die Einreichung des Antrags einplanen.
Marius Ehrlinger – Geschäftsführer und Gründer von Pagestreet
Wann sind die Fristen oder Zeiträume für die Beantragung dieser Förderungen?
Bei Programmen wie „Horizon Europe“ gibt es mehrere feste Termine im Jahr, während „Digital Europe“ ebenfalls eigene Einreichungszeiträume festlegt. Diese Fristen variieren jedoch je nach Programm. Die genauen Termine können von Jahr zu Jahr und je nach Programm unterschiedlich sein. Um eine rechtzeitige Antragstellung zu gewährleisten, ist eine regelmäßige Überprüfung der Einreichungsfristen auf den entsprechenden EU-Portalen unerlässlich. Und beachten Sie: Die Vorbereitungen für einen solchen Antrag können viel Zeit in Anspruch nehmen. Professionelle Hilfe kann hier ein guter Rat sein.
Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, um eine Förderung zu erhalten?
Je nach Programm müssen spezifische Anforderungen erfüllt werden, um eine Förderung zu erhalten. Dazu zählen üblicherweise:
- Projektplan: Ein präziser Projektplan, der die Ziele, Maßnahmen und erwarteten Ergebnisse der Digitalisierungsprojekte darlegt.
- Förderrichtlinien und Budgetvorgaben: Die Programme setzen die Einhaltung spezifischer Richtlinien und des vorgegebenen Budgets voraus.
- Innovationsgrad und Relevanz: Die geförderten Projekte sollten innovative Lösungen bieten und einen klaren sozialen oder wirtschaftlichen Mehrwert schaffen.
Welche rechtlichen Anforderungen müssen bei der Nutzung der Förderprogramme beachtet werden?
Bei der Nutzung der Fördermittel sind mehrere rechtliche Aspekte zu beachten:
- DSGVO und Datenschutz: Es muss sichergestellt werden, dass alle Datenschutzanforderungen gemäß der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) eingehalten werden.
- Vergaberichtlinien und Ausschreibungen: Es müssen die EU-Richtlinien für öffentliche Ausschreibungen und die ordnungsgemäße Verwaltung der Mittel berücksichtigt werden.
- Dokumentationspflichten: Alle eingesetzten Mittel müssen nachvollziehbar dokumentiert werden, um finanzielle Regelungen der EU zu erfüllen.
Eine Fördermittelberatung hilft Unternehmen mit entsprechenden Beratungsleistungen dabei, das richtige Programm zu finden und unterstützt bei der Antragstellung.
Wo findet man detaillierte Informationen zu den EU-Förderprogrammen im Bereich Digitalisierung?
Die Europäische Kommission bietet auf ihrer Website einen umfassenden Überblick über Programme wie Horizon Europe, Digital Europe und InvestEU. Zusätzlich bietet der CORDIS-Dienst Einblicke in Forschungs- und Entwicklungsprojekte, die von der EU unterstützt werden. Für konkrete Ausschreibungen und Antragsverfahren ist das EU Funding & Tenders Portal die zentrale Anlaufstelle, um gezielt nach passenden Fördermöglichkeiten zu suchen. Nationale Kontaktstellen (NKS) unterstützen zusätzlich mit länderspezifischen Beratungsangeboten, um formelle Fehler zu vermeiden und die Anforderungen der Programme besser zu verstehen. Eine Übersicht der NKS für Deutschland, deren thematische Ausrichtung den Programmteilen von Horizon Europe entspricht, findet sich beispielsweise auf der Seite des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF).
Nutzen Sie spezialisierte Beratungsdienste oder Plattformen wie das Enterprise Europe Network (EEN), um gezielte Unterstützung bei der Antragstellung zu erhalten und die passenden Programme für Ihre Projekte zu finden. Das Enterprise Europe Network (EEN) ist tatsächlich eine wichtige Ressource für KMU, die Unterstützung bei EU-Förderprogrammen und internationaler Expansion suchen. Von folgenden Punkten können Sie hier profitieren:
- Spezialisierte Unterstützung: Das EEN bietet maßgeschneiderte Beratung für den Mittelstand, insbesondere bei Themen wie EU-Fördermittel und Internationalisierung.
- Weitreichendes Netzwerk: Mit über 600 Organisationen in mehr als 60 Ländern ist das EEN das weltweit größte Unterstützungsnetzwerk für KMU.
- Kostenfreie Dienstleistungen: Die meisten Serviceleistungen des EEN sind aufgrund der EU-Förderung kostenfrei für Unternehmen.
- Hilfe bei EU-Förderungen: Das EEN unterstützt explizit bei der Beantragung von EU-Fördermitteln und beim Zugang zu EU-Projekten.
- Partnervermittlung: Das Netzwerk hilft bei der Suche nach geeigneten Geschäfts- und Projektpartnern, was für viele EU-Förderprogramme relevant ist.
- Innovationsförderung: Neben der Internationalisierung liegt ein Schwerpunkt des EEN auf der Innovationsförderung, was mit vielen EU-Förderprogrammen korrespondiert.
- Lokale Expertise: Das EEN kombiniert internationales Know-how mit lokaler Expertise, was bei der Antragstellung für EU-Programme hilfreich sein kann.
Durch die Nutzung des EEN können KMU also gezielt Unterstützung bei der Identifizierung passender Förderprogramme und bei der Antragstellung erhalten, was ihre Chancen auf eine erfolgreiche Bewerbung erhöhen kann.
Welche Herausforderungen oder Hürden gibt es bei der Nutzung der EU-Förderprogramme im Bereich Digitalisierung?
Eine der größten Herausforderungen ist das komplexe Antragsverfahren, das eine präzise und umfassende Dokumentation erfordert. Die
- strikte Einhaltung der Fristen,
- die wettbewerbsintensive Auswahl und
- die verwaltungsintensive Berichterstattung während des Projekts
stellen ebenfalls potenzielle Hürden dar. Ein weiteres Problem ist die sorgfältige Verwaltung und Nachverfolgung der Fördermittel, da eine umfassende Dokumentation verlangt wird.
Wie werden die Förderprogramme der EU regelmäßig aktualisiert oder angepasst?
Um auf aktuelle Entwicklungen und gesellschaftliche Herausforderungen zu reagieren, passt die EU ihre Förderprogramme regelmäßig an. Dies geschieht durch Evaluierungen und Berichte, die zur Anpassung der Förderziele und -kriterien führen. Die Ausrichtung der Programme erfolgt dabei immer entlang der langfristigen strategischen Ziele der EU, wie Nachhaltigkeit, digitale Inklusion und der Aufbau von Schlüsseltechnologien.
Diese 5 Dinge sollten Sie beachten
- Bereiten Sie sich darauf vor, Antragsunterlagen und Projektpläne regelmäßig zu aktualisieren, um veränderten Programmanforderungen oder neuen Fristen gerecht zu werden. Wenn möglich, nehmen Sie Beratungsmöglichkeiten durch spezielle Fördermittelberater in Anspruch. Das bietet Ihnen Sicherheit.
- Vernetzen Sie sich mit anderen Unternehmen oder Institutionen, die erfolgreich Fördermittel für Digitalisierungsprojekte erhalten haben. Sie können wertvolle Hinweise zu Herausforderungen und Best Practices geben.
- Führen Sie eine Analyse der Erfolgschancen durch, basierend auf der Konkurrenz und den spezifischen Förderkriterien des Programms. So können Sie besser einschätzen, wie Sie Ihren Antrag positionieren.
- Legen Sie im Antrag dar, wie das Projekt auch nach Abschluss der Förderung fortbesteht und welche langfristigen positiven Effekte daraus resultieren, da EU-Programme häufig auf nachhaltige und dauerhafte Ergebnisse Wert legen.
- Es gibt zusätzliche nationale oder regionale Förderungen, wie zum Beispiel die Digitalisierungsprämie Plus in Baden-Württemberg oder der Digitalbonus in Bayern, die mit EU-Fördermitteln kombiniert werden können. Bei der Beantragung von Fördermitteln wie dem Digitalbonus oder der Digitalisierungsprämie sollten Unternehmen besonders auf die Förderquote achten, da sie eine erhebliche finanzielle Unterstützung für die Umsetzung digitaler Transformationsprojekte darstellen kann und somit den Einstieg in innovative Technologien erleichtert.

ÜBER UNSEREN EXPERTEN
Marius Ehrlinger ist Gründer und Geschäftsführer von Pagestreet, einem international agierenden Unternehmen mit Sitz in Berlin, das sich auf die Fördermittel- und Energieberatung (F&E) spezialisiert hat. Mit über 12 Jahren Erfahrung spielt Pagestreet eine entscheidende Rolle in der Beratung rund um die Fördermittelvergabe.
Fazit
Im Rahmen der digitalen Transformation spielen Fördermittel eine entscheidende Rolle für Unternehmen, die innovative Vorhaben und Digitalisierungsmaßnahmen umsetzen möchten. Zuschüsse bieten eine wertvolle finanzielle Unterstützung, um die Kosten für Digitalisierungsprojekte zu reduzieren und die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Die Förderrichtlinien, die von verschiedenen Institutionen festgelegt werden, definieren die Voraussetzungen und Kriterien, die erfüllt sein müssen, um einen Zuschuss zu erhalten. Dazu gehören oft spezifische Anforderungen an die Art der Vorhaben sowie an die Höhe der förderfähigen Ausgaben. Unternehmen sollten sich daher frühzeitig über die geltenden Förderrichtlinien informieren und sicherstellen, dass ihre geplanten Projekte den Vorgaben entsprechen, um von den verfügbaren Zuschüssen profitieren zu können. Eine gründliche Recherche, präzise Antragstellung und gezielte Nutzung der Programme erhöhen die Erfolgschancen erheblich.
Fördermittel für Digitalisierung: Häufig gestellte Fragen
Welche Kosten sind durch EU-Förderprogramme abgedeckt?
EU-Förderprogramme decken in der Regel projektbezogene Kosten wie Personalaufwendungen, Materialkosten, externe Dienstleistungen, Reise- und Weiterbildungskosten ab. Auch Investitionen in digitale Infrastrukturen und technologische Ausrüstungen können je nach Programm förderfähig sein. Hier gilt es aber, sich im Vorfeld gut zu informieren.
Können Konsortien aus mehreren Unternehmen ebenfalls Fördermittel beantragen?
Ja, viele EU-Förderprogramme unterstützen Konsortien aus mehreren Unternehmen oder Institutionen. Dabei werden oft länderübergreifende Kooperationen gefördert, um den Austausch von Wissen und Ressourcen zu fördern und gemeinsame Projektziele zu erreichen.
Welche Länder oder Regionen haben zusätzliche Fördermittel zur Digitalisierung bereitgestellt?
Neben der EU stellen einige Mitgliedstaaten und Regionen zusätzliche Fördermittel für Digitalisierung bereit. Das „France Relance“ Programm aus Frankreich etwa beinhaltet einen signifikanten Digitalisierungsaspekt. Das ist ein umfassendes Konjunkturprogramm mit einem Gesamtvolumen von 100 Milliarden Euro, wovon ein Teil für die digitale Transformation vorgesehen ist. Auch in Deutschland gibt es verschiedene Programme auf Bundes- und Länderebene zur Förderung der Digitalisierung.
Wie unterscheiden sich die Förderprogramme der EU von nationalen Förderungen im Bereich Digitalisierung?
EU-Förderprogramme zielen auf länderübergreifende Zusammenarbeit und den Ausbau europäischer Schlüsseltechnologien ab, während nationale Förderprogramme stärker auf die lokale Wirtschaft und spezifische Bedürfnisse einzelner Branchen ausgerichtet sind. EU-Programme legen oft Wert auf transnationale Kooperationen, wohingegen nationale Programme meist einfacher zugänglich und administrativ weniger komplex sind.
Wie wird die Einhaltung von Fördervorgaben und Richtlinien überprüft?
Die EU kontrolliert die Einhaltung der Fördervorgaben und Richtlinien durch ein System aus Audits, Prüfungen und Berichterstattungen. Audits werden oft stichprobenartig durchgeführt, um sicherzustellen, dass die Projekte den Zielen und Anforderungen des Förderprogramms entsprechen. Diese Maßnahmen sollen Transparenz schaffen und Missbrauch verhindern.
Kann ein bereits gestartetes Projekt noch nachträglich eine EU-Förderung erhalten?
In der Regel sind EU-Förderprogramme auf neue Projekte ausgerichtet. Bereits gestartete sind meist nicht förderfähig, es sei denn, das jeweilige Programm lässt explizit eine nachträgliche Förderung zu. Es empfiehlt sich daher, Förderoptionen vor Projektbeginn zu prüfen und sicherzustellen, dass alle Startbedingungen erfüllt sind.
Für den Einpfleger: Das sind Quellen, die als Textquellen angegeben werden sollen, zusätzlich zu den integrierten Links.
Weitere Quellen:
Schmid, Marina. Enterprise Europe Network (EEN). 2016, https://www.ihk-muenchen.de/de/Service/Internationalisierung/Enterprise-Europe-Network-(EEN)/.
„Programm ‚Digitales Europa‘“. Gestaltung der digitalen Zukunft Europas, https://digital-strategy.ec.europa.eu/de/activities/digital-programme.