Was macht ein Steuerfachangestellter?
Als Steuerfachangestellte/r unterstützen Sie Steuerberater bei ihrer Arbeit. Sie beraten Kunden, bearbeiten Steuererklärungen, prüfen Steuerbescheide, vereinbaren Termine und bereiten Unterlagen vor. Steuerfachgehilfen können auch für Freiberufler und Selbstständige tätig sein und kümmern sich dann um die Lohn- und Gehaltsabrechnung, den Jahresabschluss und die einzelnen Buchungsvorgänge.

Das Aufgabenfeld des Steuerfachangestellten ist durchaus abwechslungsreich, da zwar ein Großteil Bürotätigkeiten ausmacht, aber auch der Kontakt zu Kunden einen wichtigen Aufgabenbereich darstellt. Die dreijährige Ausbildung zum Steuerfachgehilfen erfolgt zumeist dual und bietet viele Weiterbildungs- und Fortbildungsmöglichkeiten. Der Beruf beschreibt viele Tätigkeiten zur Unterstützung eines Steuerberaters, wobei Sie auch für Selbstständige und Freiberufler tätig sein können. Erfahren Sie auf Steuer-Berater.de, wie sich die Ausbildung, Karrieremöglichkeiten und die Arbeitstätigkeit des Steuerfachangestellten im Einzelnen gestalten.
Welche Tätigkeiten führt ein Steuerfachangestellter aus?
Der kaufmännische Beruf des Steuerfachangestellten bedient ein breites Spektrum an verschiedenen Aufgaben und Tätigkeiten. Sie bieten Ihren Kunden Ihr betriebswirtschaftliches und steuerliches Know-how an und beraten Ihre Mandanten gewissenhaft und fachmännisch. Als Steuerfachgehilfe unterstützen Sie Steuerberater bei deren Arbeit, indem Sie Termine und Besprechungen planen, organisieren, vorbereiten und nachbereiten. Das Berufsbild des Steuerfachangestellten erfordert Kenntnisse in der Buchführung und Überprüfung sowie der Dokumentation jedes Mandanten. Sie erstellen Jahresabschlüsse, betriebswirtschaftliche Auswertungen, Steuererklärungen oder Lohn- und Gehaltsabrechnungen. Gleichzeitig übernehmen Sie auch organisatorische und kaufmännische Tätigkeiten und treten oft in beratenden Kontakt mit Kunden.
In welchen Branchen arbeiten Steuerfachangestellte?
Als Steuerfachangestellte arbeiten Sie vor allem in Büros und Kanzleien von Steuerberatern, Wirtschaftsprüfern oder auch vereidigten Buchprüfern. Sie können in Steuerberatungs-, Wirtschaftsprüfungs- und Buchprüfungsgesellschaften tätig sein. Auch Wirtschaftsunternehmen in den Bereichen Rechnungswesen, Buchführung und Personalsachbearbeitung stellen Steuerfachgehilfen ein. Als Steuerfachangestellter haben Sie auch gute Chancen, Fuß in der Industrie zu fassen, wo die Gehälter oft noch höher sind.
Worin unterscheidet sich der Beruf Steuerfachangestellter vom Beruf Steuerberater?
Steuerberater müssen eine separate Prüfung ablegen, welche erst nach zehn Jahren Berufserfahrung oder einem vorangegangenen Studium in der Betriebswirtschaft oder Volkswirtschaft zugänglich ist. Steuerberater verfügen somit nicht nur über mehr praktische Erfahrung, sondern Sie haben auch mehr Freiheiten. Als Steuerberater können Sie sich beispielsweise auch selbstständig machen und Ihre eigene Kanzlei eröffnen. Mehr zum Berufsbild des Steuerberaters finden Sie in diesem Artikel.
Qualifikationen: Wer kann die Ausbildung zum Steuerfachangestellten machen?
Wenn Sie Steuerfachangestellte/r werden möchten, sollten Sie vorab Ihre Fertigkeiten und Interessen reflektieren, denn der Beruf des Steuerfachgehilfen ist sehr speziell und anspruchsvoll. Voraussetzung für die Ausbildung zum Steuerfachangestellten ist erst einmal der vorhandene Abschluss der mittleren Hochschulreife und/oder des Abiturs. Weitere Anforderungen beziehen sich auf Ihre persönlichen Eigenschaften und Veranlagungen. Da Sie als Steuerfachangestellte/r viel mit Zahlen zu tun haben werden, sollten Sie nicht nur gut in Mathematik sein, sondern auch Spaß am Umgang mit Zahlen und Rechnungen haben. Auch eine strukturierte Organisation, Sorgfältigkeit und ein gutes Zeitmanagement sind Voraussetzungen, um in diesem Beruf erfolgreich zu sein. Da Sie häufig auch mit Mandanten und Kunden in Kontakt treten werden, sollten Sie kommunikativ, freundlich und selbstbewusst sein.
- Sie gerne mit Zahlen und Gesetzen arbeiten.
- Sie Spaß an der Arbeit mit Menschen haben und diesen helfen möchten.
- Sie lernwillig und verantwortungsbewusst sind.
Kann man sich zum Steuerfachangestellten umschulen lassen?
Sie können sich im Rahmen einer Umschulung zum Steuerfachangestellten umschulen lassen. Diese Umschulungen sind primär für Personen bestimmt, die bereits einen Beruf erlernt haben und sich nun neu orientieren möchten. Doch auch ohne Berufsabschluss bieten einige Anbieter eine Umschulung zum Steuerfachgehilfen an. Der Abschluss der mittleren Hochschulreife oder das Abitur sind meist Voraussetzung und häufig wird auch schon eine erste Ausbildung im kaufmännischen Bereich gefordert. Die Weiterbildung zum Steuerfachangestellten verläuft dann dual in Voll- oder Teilzeit, so dass neben der Theorie auch schon viel Praxis erprobt wird. Je nach Ausgangslage dauert die Umschulung zwei bis drei Jahre.
Wie sieht die Ausbildung zum Steuerfachangestellten aus?
Möchten Sie Steuerfachangestellte/r werden, müssen Sie sich auf eine dreijährige duale Ausbildung vorbereiten. Sie werden Theorie und Praxis gleichermaßen an der Berufsschule und in einem Betrieb vermittelt bekommen und neben einer Zwischenprüfung im zweiten Ausbildungsjahr eine schriftliche und eine mündliche Prüfung zum Ausbildungsende absolvieren.
Was lernt man in der Ausbildung zum Steuerfachangestellten?
Der Lehrplan eines Steuerfachangestellten beinhaltet im ersten und zweiten Ausbildungsjahr alle Grundlagen der allgemeinen Wirtschaftslehre, Steuerlehre und des Rechnungswesens. Sie erlernen beispielsweise die Regeln des Steuer-, Arbeits- und Sozialrechts und wie Sie Geld- und Leistungsströme systematisch erfassen und überwachen können. In Ihrem Ausbildungsbetrieb erproben Sie die Buchführung und Steuerarbeit und lernen die Grundlagen des Personalwesens kennen. Die Ausbildungsinhalte des dritten Lehrjahres umfassen die Vertiefung der zuvor erlernten Theorien, Kenntnisse und Inhalte. Der Ausbildungsrahmenplan wurde entsprechend konzipiert, um die Theorie mit der Praxis zu verknüpfen, schon Erlerntes anzuwenden und immer wieder zu vertiefen.
Wo findet die Ausbildung zum Steuerfachangestellten statt?
Die duale Ausbildung zum Steuerfachangestellten findet in einer Berufsschule und einem Ausbildungsbetrieb statt. Der Betrieb kann eine Steuerberater- oder Wirtschaftskanzlei sein.
Wie lange dauert die Ausbildung zum Steuerfachangestellten?
Die Ausbildung oder Weiterbildung zum Steuerfachgehilfen dauert grundsätzlich drei Jahre und wird dual durchgeführt. Es besteht jedoch teilweise die Möglichkeit, die Ausbildung zu verkürzen oder sie in Teilzeit durchzuführen. Sie können den Ausbildungsberuf des Steuerfachangestellten auch in vier Jahren erwerben und zeitgleich Ihren Abschluss der allgemeinen Hochschulreife absolvieren.
Ist eine Ausbildung zum Steuerfachangestellten in Teilzeit möglich?
Es besteht für Sie die Möglichkeit Ihre Ausbildung zum Steuerfachgehilfen auch in Teilzeit zu absolvieren. Vor allem für junge Mütter und Väter bietet sich eine Ausbildung in Teilzeit als vorteilhaft an. Sie arbeiten dann nur 20-30 Stunden die Woche anstatt der üblichen 40. Allerdings muss die jeweilige Kammer erst einem Antrag auf Teilzeit zustimmen.
Kann man die Ausbildung zum Steuerfachangestellten verkürzen?
Eine Verkürzung der Ausbildung zum Steuerfachangestellten ist grundsätzlich möglich, jedoch muss eine Mindestausbildungszeit von 1,5 Jahren eingehalten werden. Verkürzungen werden meist genehmigt, wenn Sie überdurchschnittlich gute Noten und Leistungen vorweisen können. Auch die schulische Vorbildung kann ein Grund sein, um Ihre Ausbildungszeit zu verkürzen.
Was verdient man in der Ausbildung zum Steuerfachangestellten?
Während Ihrer Ausbildung zum Steuerfachangestellten erhalten Sie ein Ausbildungsgehalt. Die Ausbildungsvergütung ist vorab durch Verträge mit Tarifbindung von den Betrieben festgelegt worden und orientiert sich dabei an den Vorgaben der jeweiligen Steuerberaterkammer. Daher unterscheiden sich die Gehälter je nach Bundesland. Im ersten Ausbildungsjahr erhalten Sie ein Gehalt von 700 bis 850 € und im zweiten Jahr 800 bis 950 €. Im letzten Ausbildungsjahr können Sie bis zu 1.100 € verdienen.
Wieviel verdient man als ausgebildeter Steuerfachangestellter?
Nach der Ausbildung können Sie als Steuerfachangestellte/r mit einem Einstiegsgehalt von 1.400 bis 2.200 € rechnen. Der Verdienst ist nun nicht mehr an Tarife gebunden und richtet stark nach den einzelnen Arbeitgebern. Auch hier finden Sie große Unterschiede je nach Betrieb und Bundesland.
Karriere: Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für Steuerfachangestellte?
Steuerfachgehilfen stehen zahlreiche Weiter- und Fortbildungsmöglichkeiten zur Verfügung, um sich beruflich zu verändern und Führungspositionen einzunehmen. Vom Steuerfachangestellte/n zum Steuerberater/in bedarf es über zehn Jahre Berufserfahrung oder ein vorangegangenes Studium in den entsprechenden Fächern. Nach der Fortbildung müssen Sie dann eine Prüfung ablegen, um ein geprüfter Steuerberater zu werden. Danach steht Ihnen auch der Schritt in die Selbstständigkeit zur Wahl. Die Weiterbildung zum Steuerfachwirt/in oder Bilanzbuchhalter/in ist ebenfalls nützlich, um auf der Karriereleiter aufzusteigen. Sie können eine kaufmännische Fortbildung zum staatlich geprüften Betriebswirt/in im Steuerwesen oder zum Controller für Steuerfachangestellte absolvieren. Es bietet sich Ihnen auch die Möglichkeit, ein Studium in Steuern und Prüfungswesen, Betriebswirtschaftslehre, Business Administration, Wirtschaftsrecht, Finanzmanagement oder Controlling aufzunehmen.
Ist der Beruf des Steuerfachangestellten zukunftssicher?
Der Beruf des Steuerfachangestellten bietet Ihnen eine solide Basis für Weiter- und Fortbildungen, die Ihnen einen Karriereaufstieg ermöglichen. Sie verfügen nach Ihrer Ausbildung über ein umfangreiches Wissen zum Steuer- und Wirtschaftssystem in Deutschland und können Ihre Fähigkeiten in verschiedenen Branchen erweitern. Durch den gesellschaftlichen Wandel und die Optimierung der Tätigkeiten erschließen sich neue Geschäftsfelder für den Steuerfachgehilfen, so dass Sie nicht mehr nur Ihre Mandanten bei ihren Steuererklärungen und Lohnabrechnungen unterstützen, sondern auch Ansprechpartner für Existenz- und Zukunftsfragen sein werden.